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So wichtig wie das Klima: Biodiversität – die Vielfalt des Lebens sichert unsere Zukunft

Biodiversität, also die Vielfalt des Lebens auf unserem Planeten, umfasst nicht nur die Vielzahl der Arten, sondern auch die genetische Vielfalt innerhalb dieser Arten sowie die Vielfalt der Ökosysteme. Sie ist die Grundlage für stabile Ökosysteme, die essentielle Leistungen wie Bestäubung, Wasserfilterung und Klimaregulierung erbringen.

Ohne diese Vielfalt wären Landwirtschaft, Fischerei und viele Industriezweige stark beeinträchtigt. Die Landwirtschaft ist es auch, die insbesondere dazu beitragen kann und muss, um die Zukunft besser zu gestalten.


Die Lage ist ernst – auch bei uns. Aktuelle Studien zeigen alarmierende Entwicklungen:

  • In Deutschland sind etwa ein Drittel der Tier- und Pflanzenarten bestandsgefährdet. Besonders betroffen sind Insekten, Weichtiere und Pflanzenarten in Agrarlandschaften. Zudem sind 60 Prozent der untersuchten Lebensräume in einem unzureichenden oder schlechten Zustand, insbesondere Moore, Sümpfe und Quellen (Science Media Center Deutschland).
  • Weltweit sind die Bestände von Wirbeltieren (Fische, Amphibien, Reptilien, Vögel und Säugetiere) seit 1970 um durchschnittlich 73 Prozent zurückgegangen (WWF Living Planet Report 2024).

Was bedroht die Biodiversität? Die größten Gefahren sind:

  • Lebensraumzerstörung durch Landwirtschaft, Urbanisierung und Abholzung.
  • Klimawandel, der durch steigende Temperaturen und veränderte Wetterbedingungen viele Arten bedroht.
  • Umweltverschmutzung durch Pestizide, Plastikmüll und industrielle Abfälle.
  • Invasive Arten, die durch den Menschen eingeführt werden und einheimische Arten verdrängen können.

Es gibt Hoffnungsschimmer und Möglichkeiten, die Biodiversität zu schützen:

  • Schutzgebiete wie Nationalparks und Naturschutzgebiete erhalten bedrohte Arten und ihre Lebensräume.
  • Nachhaltige Landwirtschaft mit weniger Pestiziden und mehr Mischkulturen kann helfen, die Natur zu erhalten (Julius Kühn-Institut).
  • Reduzierung des CO₂-Ausstoßes durch Klimaschutzmaßnahmen hilft, die Auswirkungen des Klimawandels abzumildern.
  • Bewusstseinsbildung durch Aufklärung in Schulen und Medien kann das Bewusstsein für den Wert der Biodiversität stärken.

Fazit: Endlich Handeln ist dringend notwendig! Die Biodiversität ist unser wertvollstes Naturkapital. Sie sichert unsere Ernährung, unsere Gesundheit und letztlich unser Überleben.

Nur durch konsequentes Handeln auf politischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Ebene können wir die biologische Vielfalt erhalten. Jeder kann einen Beitrag leisten – sei es durch nachhaltigen Konsum, Schutz von Lebensräumen oder politisches Engagement.

Warum und wieso die Landwirtschaft dabei eine Schlüsselrolle spielt, steht nach dem 1. Video geschrieben.


Video dazu:


Landwirtschaft als Schlüsselakteurin für Biodiversität

Landwirtschaftliche Flächen dominieren große Teile unserer Landschaften. Die Art und Weise, wie diese Flächen bewirtschaftet werden, hat direkten Einfluss auf die biologische Vielfalt. Intensive landwirtschaftliche Praktiken, wie der Einsatz von Pestiziden und Monokulturen, haben in der Vergangenheit zum Rückgang vieler Arten beigetragen. Gleichzeitig bietet die Landwirtschaft jedoch auch Potenziale für den Schutz und die Förderung der Biodiversität.​WWF Deutschland

Positive Beiträge der Landwirtschaft zur Biodiversität

  1. Ökologischer Landbau: Der Verzicht auf chemisch-synthetische Pestizide und die Förderung vielfältiger Fruchtfolgen im ökologischen Landbau tragen nachweislich zum Erhalt der Biodiversität bei.
  2. Erhalt genetischer Vielfalt: Die Nutzung regionaler Pflanzensorten und alter Tierrassen erhält die genetische Vielfalt, die für die Anpassungsfähigkeit an Umweltveränderungen essenziell ist. ​BMZ
  3. Förderung von Lebensräumen: Maßnahmen wie Blühstreifen, Hecken und extensiv genutzte Wiesen schaffen Lebensräume für zahlreiche Arten und fördern die ökologische Vielfalt in Agrarlandschaften. ​

Herausforderungen und Lösungsansätze

Trotz der positiven Ansätze stehen Landwirte vor Herausforderungen:​

  • Wirtschaftlicher Druck: Ökologische Maßnahmen können mit höheren Kosten und geringerem Ertrag verbunden sein.​DIE WELT
  • Politische Rahmenbedingungen: Es bedarf unterstützender Politiken und Förderprogramme, die biodiversitäts-freundliche Praktiken honorieren.​

Ein integrierter Ansatz, der ökologische, ökonomische und soziale Aspekte berücksichtigt, ist notwendig, um die Biodiversität nachhaltig zu fördern.​

Die Landwirtschaft hat das Potenzial, ein Motor für den Erhalt der Biodiversität zu sein. Durch angepasste Bewirtschaftungspraktiken, den Erhalt genetischer Ressourcen und die Schaffung vielfältiger Lebensräume kann sie maßgeblich zur ökologischen Vielfalt beitragen. Eine nachhaltige Landwirtschaft ist somit nicht nur für die Umwelt, sondern auch für die langfristige Sicherung der Nahrungsmittelproduktion von zentraler Bedeutung.


2. Video:

weiterführende Quellen:

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