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Obsoleszenz – “plötzlich” kaputt?

Obsoleszenz heißt, dass Unternehmen die Nutzungsdauer von Produkten durch Verkürzen ihrer Lebensdauer bewusst einschränken. Tritt ökonomische Obsoleszenz ein, lohnt sich Reparatur nicht und der Verbraucher soll zur Neuanschaffung bewegt werden (IT-Business, 2018).

Produkte werden also absichtlich so gebaut, dass sie schneller kaputtgehen (müssen), um weiteres Wachstum (des Unternehmens) zu ermöglichen. Man nennt dies geplante Obsoleszenz (Hinrichs, 2021, S. 116).

Eines der bekanntesten, aber nicht bewiesenen Beispiele ist die angeblich geplante Verkürzung der Lebensdauer der Glühlampe.

Die Erfindung der Glühlampe schuf einen neuen, bis dahin unerschlossenen Markt. Als zahlreiche Hersteller auf den Markt für elektrisches Licht drängten, verbesserte sich die Lebensdauer der Glühlampe durch ständige Innovationen rasch. Diese Verbesserung ließ die Hersteller jedoch um ihre Einnahmen fürchten. Deshalb sollen sie 1924 in Genf ein Kartell gegründet haben, um zu vereinbaren, keine Glühlampen mehr herzustellen, die länger als 1000 Stunden brennen. Es gibt jedoch keine eindeutigen Beweise für die Existenz eines solchen Kartells oder für die festgelegte Begrenzung der Lebensdauer von Glühlampen.

Die Idee der geplanten Obsoleszenz ist jedoch in verschiedenen Kontexten und Industrien diskutiert worden, was zu Diskussionen über die Ethik des Produktdesigns und der Wirtschaftsführung geführt hat.

Es ist wichtig anzumerken, dass das Konzept der geplanten Obsoleszenz trotz des Fehlens von konkreten Belegen für dieses spezielle Glühlampenkartell weiterhin Gegenstand von Untersuchungen und Diskussionen über die Nachhaltigkeit, Wirtschaftsethik und Produktlebenszyklen ist.

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