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Nachhaltigkeit – der Begriff (Herkunft, Definition)

Der Begriff “Nachhaltigkeit” hat eine lange Geschichte und entstand im 18. Jahrhundert im deutschen Forstwesen. Er beschrieb zunächst den »nachhaltenden« Umgang mit dem Wald.

Laut dem Duden ist Nachhaltigkeit ein Prinzip, nach dem nicht mehr verbraucht werden darf, als jeweils nachwachsen, sich regenerieren, künftig wieder bereitgestellt werden kann.


Von “nachhaltiger Nutzung” (oder “nachhaltige Bewirtschaftung”) wurde erstmals im Jahr 1713 in einem Bericht des sächsischen Oberberghauptmanns Hans Carl von Carlowitz gesprochen. In seinem Werk “Sylvicultura Oeconomica” beschrieb Carlowitz die …

… Prinzipien einer nachhaltigen Forstwirtschaft, bei der nur so viel Holz gefällt werden sollte, wie nachwachsen konnte.

Das Ziel war es, den Waldbestand langfristig zu sichern (um die Holzindustrie zu erhalten) und den Holzbedarf der Gesellschaft zu decken, ohne die Wälder zu übernutzen. Er selbst fasste die Ziele nachhaltiger Forstpolitik in seinem epochalen Werk so zusammen: “Die Ökonomie (Wirtschaft) hat der Wohlfahrt des Gemeinwesens zu dienen. Sie ist zu einem schonenden Umgang mit der gütigen Natur verpflichtet und an die Verantwortung für künftige Generationen gebunden.“ (Quelle / mehr dazu forstwirtschaft-in-deutschland.de)

Am anderen Ende der Welt (Indien) heißt es beispielsweise: “Schlachte nicht die Kuh, die Du melken willst.”


Im Laufe der Zeit wurde der Begriff “Nachhaltigkeit” auf andere Bereiche ausgedehnt, darunter Landwirtschaft, Fischerei, Energie, Industrie und soziale Aspekte. Besonders im 20. Jahrhundert gewann der Begriff “Nachhaltigkeit” an Bedeutung und wurde zu einem zentralen Konzept in Umwelt- und Entwicklungsfragen.

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