Limits of Growth – Einschränkung des Wirtschaftswachstums

Der Endbericht des Club of Rome 1972 betonte, dass das vorherrschende, stetig wachsende kapitalistische Wirtschaftssystem im Gegensatz stehe zum Schutz des Ökosystems. Die Wissenschaftler:innen kamen zu dem Schluss, dass eine ungebremste Fortführung des Status quo über hundert Jahre nicht nur die Kipppunkte des Erdsystems, sondern in Folge auch den Kollaps sämtlicher ökonomischer Strukturen nach sich zöge: eben die Grenze des Wachstums (Grunwald & Kopfmüller, 2022, S. 24; Holzbaur, 2020, S. 47).

Eine entsprechende, auf Basis der planetaren Grenzen notwendige Abkehr vom etablierten Wachstumsmodell bricht mit dem dem Kapitalismus zugrunde liegenden Menschenbild des Homo Oeconomicus*, der allwissend alle (wirtschaftlichen) Entscheidungen rational trifft.

* Homo Oeconomicus – ein Typ Mensch, der ausschließlich von Erwägungen der wirtschaftlichen Zweckmäßigkeit geleitetet wird. Kurz gesagt: ihm geht es nur ums Geld.

Die typischen Modelle, in die sich der Homo Oeconomicus einbettet, gehen von einer Vormachtstellung des Marktes und somit der Ökonomie über Soziales und Ökologie aus. Daraus ergibt sich ein gewolltes Ungleichgewicht innerhalb des Nachhaltigkeits-Dreiecks zulasten der Dimensionen Soziales und Ökologie. Diese Idealvorstellung kann nicht aufrechterhalten werden, wenn der Mensch entsprechend den Erkenntnissen der planetaren Grenzen im Namen des ökologischen Wohls der Erde handelt (Haase, 2020, S. 140).

Alternative, innovative Geschäftsmodelle sind gefragt!


 

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