Haie – Täter oder Opfer?

Haie zählen zu den bekanntesten Jägern in den Ozeanen, sind aber besonders stark gefährdet. Viele Arten sind vom Aussterben bedroht – insbesondere auch der Weiße Hai. Diese beeindruckenden Meerestiere leiden unter der Umweltverschmutzung, der Zerstörung ihres Lebensraumes und finden zu wenig Nahrung, weil die Meere überfischt sind. Doch: Haie sind wichtig für das Ökosystem im Meer.

“Verschiedene Forschungsprojekte in der Shark Bay (Australien, nahe Perth) haben gezeigt, dass Haie in ihrem Ökosystem als Jäger für Regulierung sorgen. Indem sie ihr Umfeld stabil und widerstandsfähig halten, könnten sie dabei helfen, den Klimawandel zu verlangsamen.” (National Geographic)


Die Ozeane sind Grundlage des Lebens – sie sind Nahrungs-, Rohstoff- und Energiequelle und dienen als Verkehrsweg. Doch die Meere sind akut gefährdet. Laut Nachhaltigkeitsziel 14 sollen sie und das Leben im Wasser im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung erhalten bleiben und nachhaltig genutzt werden.


Der “Weiße Hai” (Carcharodon carcharias) beispielsweise lebt in fast allen Ozeanen und Meeren. Seinen Namen verdankt er seinem weißen Bauch – dieser dient als Tarnung. Wird der Hai von unten betrachtet, ist nur die weiße Bauchfläche zu sehen – sie verschmilzt mit den Strahlen der Sonne. Wird der Hai von oben betrachtet, ist sein dunkler Rücken in der Dunkelheit des tiefen Wassers kaum zu erkennen.

Mit bis zu 18 Metern ist der “Walhai”, der größte Hai der Welt.

Aber nicht alle Haiarten sind groß! Der kleinste Hai der Welt ist der Zwerghai und mit seinen 15 cm einer der kleinsten Fische überhaupt.

Eckdaten vom Weißen Hai:

Klasse

Knorpelfische

Ordnung

Makrelenhaiartige

Familie

Makrelenhai

Gattung

Carcharodon

Art

Weißer Hai

Menschen gehören nicht auf den Speiseplan von Haien.

Kinofilme wie „Der Weiße Hai“, „Poltergeist“, „Blair Witch Project“, „Sharknado“ und „Scream“ oder auch Spiele wie “Raft” und “Ark” geben den Haien ein brutales Aussehen. Selbst in Dokumentarfilmen wird häufig die Musik aus „Der Weiße Hai“ (anhören auf YT) abgespielt, wenn Haie auftauchen.
Dabei sterben mehr Menschen durch herabfallende Kokosnüsse, als durch Haiangriffe … In den letzten zehn Jahren sind jährlich maximal 92 Menschen von Haien verletzt worden. In 2022 waren es 52, davon sind 5 Menschen tödlich verletzt worden.

Haie greifen meistens nur an, weil die Menschen sie provoziert haben, in dem sie ihn anfassten und bedrängten, oder ihm in den Weg geschwommen sind. Haie fressen keine Menschen, sondern ernähren sich von Fischen, Robben, Krebsen oder sogar Müll. (Statista).


Der Weiße Hai ist die am meisten geschützte Haifischart der Welt – und trotzdem stark gefährdet.

Laut Aussage der Weltnaturschutzunion (IUCN) ist der “Weiße Hai” eine gefährdete Arte (WWF) und steht auf der “Roten Liste“.

Obwohl der Weiße Hai nicht gezielt industriell gejagt wird, ist die Fischerei für ihn eine große Bedrohung, denn er landet oft als Beifang im Netz. Aber auch die globale Erderwärmung ist für ihn ein Problem. Zwar ist er sehr anpassungsfähig, aber seine Beute oft nicht – diese leidet darunter und wird immer weniger. Dadurch finden Haie zu wenig zum Fressen.

Der Rückgang seiner Beute hat auch mit der Überfischung der Meere zu tun. Thunfisch ist z.B. ein sehr beliebter Speisefisch und wird im großen Stil für Menschen gefangen. Aber: Thunfisch ist eben auch für den Weißen Hai eine wichtige Nahrungsquelle. Hai und Mensch sind so gesehen Fressfeinde.

Menschen betreiben aber auch illegalen Handel mit den Flossen des Weißen Hais.

Vor allem in Venezuela zwingen illegale Händler finanziell bedürftige Fischer dazu, Haie zu fangen und zu töten. OceanCare ist eine Organisation, die gegen diesen illegalen Handel vorgeht. Entsprechend des Washingtoner Artenschutzübereinkommens CITES zeigte diese den Haihändler wegen Kinderarbeit, Menschenrechtsverletzung und illegalem Haihandel an. 2022 deckte OceanCare den illegalen Handel mit Babyhaifleisch zwischen Venezuela und den USA auf.


Autor: Taiyo



Quellen:
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