Dekarbonisierung (der Industrie)

Karbon steht für Kohlenstoffdioxid, oder kurz CO2. Unter der De- oder Entkarbonisierung wird die Transformation hin zu einer Wirtschaft verstanden, das insbesondere der Energiewirtschaft, die CO2-Emissionen reduziert und vermeidet. Dabei werden fossile Brennstoffe durch erneuerbare Energien ersetzt, um Treibhausgasemissionen zu reduzieren oder ganz zu vermeiden. Dekarbonisierung bedeutet einen Umbau der Energieversorgung.


Dekarbonisierung der Industrie

Die Industrie Deutschland (hier definiert als verarbeitendes Gewerbe und Bauwirtschaft) ist mit 755 Mrd. Euro. Bruttowertschöpfung und 10 Millionen Erwerbstätigen im Jahr 2021 ein Pfeiler des Wohlstands in Deutschland. Gleichzeitig ist die Industrie in 2021 für etwa 24% der Emissionen von Treibhausgasen (THG) in Deutschland verantwortlich. Die Eisen- und Stahlindustrie, die Zementindustrie und die Chemieindustrie sind dabei die drei bedeutendsten THG-Emittenten.

Auf dem Weg zur Treibhausgasneutralität legt das kürzlich novellierte Klimaschutzgesetz (KSG) für den deutschen Industriesektor ehrgeizige Ziele fest. So sollen bis 2030 die THG-Emissionen auf 118 Mio. Tonnen sinken. Das entspricht einer weiteren Reduktion um ein Drittel im Vergleich zu den Emissionen des Jahres 2021, die bei 181 Mio. Tonnen lagen. (laut Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, Link)


Das BMWK bietet derzeit folgende Förderprogramme dafür an:

Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft
Wasserstoffeinsatz in der Industrie, IPCEI Wasserstoff
IPCEIs in der Batteriezellfertigung
CO2-Vermeidung und Nutzung in Grundstoffindustrien
Technologietransfer-Programm Leichtbau
Dekarbonisierung in der Industrie

Im Rahmen des Klimaschutz-Sofortprogramms entwickelt die Bundesregierung derzeit für die Industrie ein Förderprogramm Klimaschutzverträge (sog. Carbon Contracts for Difference), das eine Unterstützung von Betriebskosten ermöglichen und bessere Planungssicherheit schaffen soll.

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