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Cradle-to-Cradle (von der Wiege zur Wiege)

Cradle-to-Cradle (C2C) ist ein (Produkt-) Designkonzept, das von den deutschen Chemikern Michael Braungart und William McDonough entwickelt wurde.

Es bezieht sich auf einen umfassenden Ansatz für nachhaltiges Design, der darauf abzielt, Abfälle zu minimieren und Ressourcen effizient zu nutzen. Im Gegensatz zum traditionellen linearen Wirtschaftsmodell, bei dem Produkte am Ende ihres Lebenszyklus entsorgt werden,…

strebt Cradle-to-Cradle einen geschlossenen Kreislauf an, in dem Produkte am Ende ihres Lebenszyklus in biologischen oder technischen Kreisläufen zurückgeführt werden.

Anders als bei Cradle-to-Grave, wo es am Ende “Müll” gibt.

Hier sind die zentralen Prinzipien von Cradle-to-Cradle:

  1. Biologischer Kreislauf (Biological Nutrient Cycle): Produkte sollten so gestaltet sein, dass sie am Ende ihres Lebenszyklus in die Umwelt zurückgeführt werden können, ohne schädliche Rückstände zu hinterlassen. Biologisch abbaubare Materialien sollten wieder in den natürlichen Kreislauf eingehen.
  2. Technischer Kreislauf (Technical Nutrient Cycle): Nicht biologisch abbaubare Materialien sollten so gestaltet sein, dass sie am Ende ihres Lebenszyklus vollständig wiederverwertet werden können. Dies fördert die Schaffung von geschlossenen Produktkreisläufen.
  3. Erneuerbare Energiequellen: Die Nutzung erneuerbarer Energiequellen wird betont, um die Umweltauswirkungen zu minimieren und die Nachhaltigkeit des gesamten Systems zu fördern.
  4. Diversity (Vielfalt): Das Konzept betont die Wichtigkeit von Vielfalt in Ökosystemen und in der menschlichen Gesellschaft. Es strebt danach, vielfältige Materialien und Fertigungsmethoden zu fördern.
  5. Fairness: Cradle-to-Cradle legt Wert auf soziale Gerechtigkeit und ethische Geschäftspraktiken. Es fördert faire Arbeitsbedingungen und die Berücksichtigung sozialer Aspekte bei der Produktentwicklung.

Cradle-to-Cradle ist nicht nur auf Produktebene anwendbar, sondern kann auch auf ganze Städte, Systeme und Branchen ausgedehnt werden. Ziel ist es, eine nachhaltige Wirtschaft zu schaffen, die nicht nur weniger schädlich ist, sondern aktiv positive Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesellschaft hat.

“Cradle to Cradle (C2C) ist ein positiver und ganzheitlicher Ansatz der Nachhaltigkeit, der nicht von der Reduzierung, sondern von einer unbegrenzten Wiederverwendung der eingesetzten Rohstoffe ausgeht.” (Joachim H. Becker, 2018, Praxishandbuch Nachhaltige Produktentwicklung, zuletzt abgerufen am 24.8.23: https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-662-57320-4_4)

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