“Neulich, als ich Handtücher im Discounter gekauft hatte, fiel mir zu Hause das Preisschild auf. Der „grüne Knopf“ und ein kleines, rotes Logo von „Cotton made in Africa“ waren darauf. Interessant, dachte ich und fragte mich: Was steckt da hinter? Und was bedeutet das für mich?” (Minoka)

“Cotton made in Africa” (kurz: CmiA) ist eine Initiative der Aid by Trade Foundation, gegründet in 2005 (Hamburg), die sich auf umweltfreundliche Baumwolle konzentriert. Ihr Ziel ist es, Kleinbauern in Afrika bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen zu bieten und gleichzeitig den Umweltschutz zu fördern! Anstatt nur Geld zu spenden, möchte die Initiative selbst durch Handeln zur „Selbsthilfe“ etwas bewirken. Die Zusammenarbeit erstreckt sich über ein breites Netzwerk in den Baumwollanbauländern sowie entlang der Textilproduktionskette. CmiA arbeitet mit vielen anderen Organisationen und auch deutschen Unternehmen zusammen!

Die Arbeit von “Cotton made in Africa” basiert auf drei Hauptprinzipien:

  1. Menschen: Die Initiative setzt sich dafür ein, Kleinbauern zu unterstützen und ihnen menschenwürdige Arbeitsbedingungen zu ermöglichen. Sie engagiert sich für Geschlechtergerechtigkeit und den Schutz der Rechte von Kindern.
  2. Umwelt: Die Initiative legt großen Wert auf den Schutz von Boden, Wasser, Pflanzen, Tieren und der allgemeinen Umwelt. Sie vermeidet den Einsatz genetisch veränderter Pflanzen und minimiert schädliche Chemikalien.
  3. Wohlstand: “Cotton made in Africa” hilft den Bauern, den Zugang zu qualitativ hochwertigen Betriebsmitteln zu erleichtern und die Produktivität zu steigern. Dies führt zu einer besseren Qualität der Baumwollfasern und einer Verbesserung der Lebensbedingungen der Bauern.

In Afrika spielt Baumwolle eine entscheidende Rolle im Kampf gegen die Armut.

Die Einnahmen aus dem Verkauf von Baumwolle machen oft die Hälfte des Einkommens der Kleinbauern und ihrer Familien aus. Allerdings gibt es Herausforderungen: Die Preise auf dem Weltmarkt schwanken, die Produktivität ist oft niedrig und die Infrastruktur in den Anbauländern ist unzureichend. Angesichts dieser Herausforderungen wurde die Aid by Trade Foundation und ihre Initiative “Cotton made in Africa” ins Leben gerufen, um den Bauern zu helfen und deren Baumwollproduktion zu verbessern.


Die Erfolge sind sichtbar!

Seit dem Gründungsjahr sind große Fortschritte zu sehen. Der erste verfügbare Jahresbericht erzählt von den Kooperationen und schon erreichten Meilensteinen (Link zum Jahresbericht 2013)

Die nachhaltige Baumwolle aus Afrika wurde offiziell vom “Grünen Knopf” anerkannt und als akkreditierte Rohstoffquelle für das “Cradle to Cradle” Certified®-Programm bestätigt. Der Standard “Cotton made in Africa” hat nun die offizielle Anerkennung vom “Grünen Knopf” erhalten, welcher unter der Leitung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) steht. Diese Anerkennung bezieht sich auf die Baumwolle von CmiA als eine nachhaltige Naturfaser.

Für das Jahr 2022 fällt der Bericht etwas kürzer aus, die gezeigten Fakten sind trotzdem sehr beeindruckend.


In Deutschland und Südkorea geht’s voran:

Lee Seock-koo

Der erste Kooperationspartner ist die Firma Shinsegae International mit ihrem japanischen Modellabel JAJU.

Lee Seock-koo, Co-CEO von Shinsegae International und Geschäftsführer von JAJU, sieht diese Zusammenarbeit als Antwort auf einen wichtigen Trend. Immer mehr Menschen, besonders junge Leute, möchten Kleidung kaufen, die nicht nur gut aussieht, sondern auch Gutes für die Gesellschaft und die Umwelt tut.

Die Käufer von heute machen sich Gedanken darüber, wie ihre Entscheidungen beim Einkaufen die Welt von morgen beeinflussen. JAJU hofft darauf, dass der Kauf von umweltfreundlichen Produkten, die unter guten Bedingungen hergestellt wurden, weiter wachsen wird. Besonders die jüngere Generation, also diejenigen, die in den 1990er- und frühen 2000er-Jahren geboren wurden, zeigen ein starkes Interesse daran. Sie werden oft als “grüne Verbraucher” bezeichnet und setzen sich an vorderster Front für umweltbewussten Konsum ein.


So sieht es in Deutschland aus

Es gibt schon viele Partner hier in Deutschland. Wo Verbraucher die faire Kleidung kaufen können, steht hier:


Fazit der Autorin

“Meine Handtücher habe ich im LIDL-Discounter gekauft. In unseren Supermärkten ist die CmiA-Initiative also schon zu finden. Ich persönlich finde das echt supergut. Faire Preise für uns, faire Arbeit und Hilfe vor Ort. Manchmal lohnt es sich, genauer hinzugucken und sich zu informieren. Das Gefühl beim Nutzen von Handtüchern oder Kleidung, die fair produziert wurden, ist gut! Das hat NICHT den unangenehmen Nachgeschmack, indirekt Kinderarbeit und Missbrauch unterstützt zu haben. Denn ehrlich gesagt habe ich den oft, bei billiger Kleidung, die ich kaufe.”


Quelle:

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