Carbon Leakage

Unter der Verlagerung von CO₂-Emissionen, auch bekannt unter dem Namen „Carbon Leakage“, versteht man die Verlagerung von treibhausgas-emittierenden Industrien in Länder außerhalb der EU, um die strengeren europäischen Auflagen für Treibhausgasemissionen zu umgehen. (EU-Parlament, News2023-07)

Wie kann die EU „Carbon Leakage“ verhindern?

Die Bemühungen der EU, ihren CO₂-Fußabdruck im Rahmen des europäischen Grünen Deals zu verringern und bis 2050 nachhaltig und klimaneutral zu werden, könnten durch weniger klimaambitionierte Länder untergraben werden. Daher schlug die Kommission im Juli 2021 einen CO₂-Grenzausgleichsmechanismus (Carbon Border Adjustment Mechanism, CBAM) vor, der eine Kohlenstoffsteuer auf die Einfuhr bestimmter Waren von außerhalb der EU erheben soll.

Der CBAM ist Teil einer Reihe von Gesetzen, die im Rahmen des Pakets „Fit for 55 in 2030“ angepasst werden, um das europäische Klimarecht zu erfüllen. Dieses sieht vor, dass die Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 55 Prozent unter das Niveau von 1990 gesenkt werden.

Wie funktioniert die europäische CO2-Abgabe?

Wenn Produkte aus Ländern importiert werden, in denen weniger strenge Vorschriften gelten als in der EU, wird eine CO₂-Abgabe erhoben, die dafür sorgt, dass die Importe nicht billiger sind als das entsprechende EU-Produkt.

Da die Gefahr besteht, dass umweltzerstörende Industrien ihre Produktion in Länder mit weniger strengen Auflagen für Treibhausgasemissionen verlagern, ist die CO2-Bepreisung eine wichtige Ergänzung zum bestehenden EU-System für CO2-Zertifikate, dem EU-Emissionshandelssystem (ETS).

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