Das Anthropozän ist ein geologisches Zeitalter, das durch den starken menschlichen Einfluss auf die Erde und ihre globalen Systeme gekennzeichnet ist.

Die bereits entstandenen Belastungen und Veränderungen des Erdsystems führten zur Ausrufung des neuen Erdzeitalters des Anthropozäns – des Zeitalters des Menschen. Mehrmals 10.000 Jahre verharrte die Erde zuvor im Holozän (der gegenwärtige Zeitabschnitt der Erdgeschichte) in einer Stabilität, die menschliche Einflüsse nun bedrohen. Allerdings ist die Stabilität des Holozäns bislang die einzige natürliche Umgebung, die mit Sicherheit der modernen globalen Gemeinschaft als Lebensgrundlage dienen kann (Rockström et al., 2009, S. 472; Steffen et al., 2015, S. 736–737).

Die Belastungen des Erdsystems variieren je nach Weltregion stark. Die ökologische Ausbeutung hängt dabei vom individuellen Lebensstil der Bevölkerung ab: Der Lebensstil eines Großteils der Europäer:innen beispielsweise belastet die Erde deutlich stärker als der von Bewohnenden anderer Kontinente. So kritisierte bereits 1975 der „Dag Hammarskjöld Report“ die verschwenderische Lebensweise im globalen Norden (Blättel-Mink, 2021, S. 132; Grunwald & Kopfmüller, 2022, S. 24–26).

Mehr zu den Belastungen durch Menschen siehe Erdüberlastungstag.

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