Agenda 2030
Am 25. September 2015 wurde auf einem UN-Gipfel in New York die „Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“ verabschiedet. Sie hat die Form eines Weltzukunftsvertrags und enthält 17 Nachhaltigkeitsziele („Sustainable Development Goals“, SDGs). Die Agenda2023 löste die MDGs (Millenniums-Entwicklungsziele (mehr siehe externer Link) ab.
Die Agenda2030 richtet sich an alle auf der Welt: Staaten, Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft und jede und jeden Einzelnen und steht für ein neues globales Wohlstandsverständnis, das über die verengte Betrachtung von Pro-Kopf-Einkommen hinausreicht. Es geht darum, Volkswirtschaften hin zu nachhaltiger Entwicklung umzugestalten, beispielsweise durch verantwortungsvolle Konsum- und Produktionsmuster und saubere und erschwingliche Energie. Klimapolitik, nachhaltige Entwicklung und Armutsbekämpfung sind untrennbar miteinander verwoben.
Die gemeinsame Umsetzung der Agenda 2030 mit dem Pariser Klimaabkommen (im Dezember 2015) bietet die große Chance, den Wandel hin zu nachhaltigen und emissionsarmen Lebens- und Wirtschaftsweisen weltweit zu schaffen – unser Verhalten also „enkeltauglich“ zu machen. Dabei fordert die Agenda 2030 ausdrücklich, die Schwächsten und Verwundbarsten in den Mittelpunkt zu stellen und niemanden zurückzulassen („leave no one behind“).
Obwohl von politischen Entscheidungstragenden unterzeichnet, sollen und können die SDGs nur in einer gemeinsamen Anstrengung aller Akteur:innen, einschließlich der Wirtschaft, erreicht werden. Anders als die Vorgängerziele der Millennium Development Goals (MDGs) gelten die SDGs nicht nur für Entwicklungsländer, sondern auch für Industrieländer. Eine Herausforderung besteht in der Tatsache, dass die Ziele nicht rechtlich bindend sind. Deshalb bedarf es des Drucks aus der Zivilgesellschaft, politischer Regulierung und wirtschaftlicher Innovation, um die Ziele in einer gesamtgesellschaftlichen Anstrengung zu erreichen (UN, 2015, S. 3–7).
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[…] „Leave no one behind“ ist das zentrale Leitprinzip der Agenda 2030 der UN mit 193 Staaten. Diese Agenda ist sowas wie ein “Fahrplan”, zur nachhaltigen […]
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